Wenn man hier aufschlägt, ist man sofort mittendrin. Auf unterhaltsame Weise ist es der Autorin Brigitte Schulze gelungen, auf 244 Seiten ein amüsantes und tiefschürfendes Porträt der Marktgemeinde Garmisch-Partenkirchen und der beiden früher separaten Orte, Partenkirchen und Garmisch zu entwerfen. In dem sehr...
Mia san mia …Weltoffen und traditionsbewusst. S. 10 Die grüne Wiese für die große Welt, Landwirtschaft und Tourismus S. 24 Wir sind die Tradition, Leben mit dem Brauchtum, S 36 Hier ist was los, Das ganze Jahr über, S. 54 Partenkirchen, Auf der Straße der Römer, S. 58 Garmisch, Zigeuner und Heilige, S. 74 Werdenfels, Ein Land, eine Burg, ein Museum und viel mehr, S.90 Weit hinausfliegen, Von der Sprungschanze ins Tal, S. 102 Auf die Spitze, Deutschlands höchster Berg und der Eibsee, S. 102 Einmal nass werden, In der Partnachklamm, S.124 Wamberger Ochsen, Ein Bilderbuchdorf in 1000 Metern Höhe, S. 132 Aus Holz Kunst machen, Geigenbau und Larven in Mittenwald, S. 140 Klangvoll und bunt, Richard Strauss, Konzerte, Theater, S. 148 Mit drei Augen sehen, Ausstellungen und Kunst in der Marktgemeinde, S. 166 Zwischen Himmel und Erde, Selbst erleben und spüren, S. 178 Heil werden, Im Klima und auch sonst, S. 186 Internationaler Treffpunkt, Amerikaner, Russen, arabische Welt, S. 194 Wenn die Kugel rollt, Erlebnis Spielbank, S. 202 Ankommen und sich zurechtfinden, Auto, Züge, Bus, Ortsbus, Fahrrad, S. 210 Mundart, Eine Annäherung, S. 218 Persönlichkeiten, Wer alles hier lebt(e), S. 222 Wissenswertes für Einheimische und Gäste, Von A bis Z, S. 224 Straßen und Plätze in Garmisch-Partenkirchen, Verzeichnis und Lage, S. 230 Wie Sie in diesem Buch alles finden, Stichwortregister, S. 232 Muss das sein? Gründe dafür und dagegen, S. 234 Impressum, Haftungsausschluss und andere Informationen, S. 242
Wenn man hier aufschlägt, ist man sofort mittendrin. Auf unterhaltsame Weise ist es der Autorin Brigitte Schulze gelungen, auf 244 Seiten ein amüsantes und tiefschürfendes Porträt der Marktgemeinde Garmisch-Partenkirchen und der beiden früher separaten Orte, Partenkirchen und Garmisch zu entwerfen. In dem sehr persönlich geschrieben Reiseführer ist alles Wichtige enthalten, um zu verstehen, wo man ist, dort im Werdenfelser Land und warum Sie fast einen extra Reisepass für dieses wunderbare Urlaubsgebiet gebraucht hätten.
In diesem Buch geht es in erster Linie um den Ort Garmisch-Partenkirchen, seine Traditionen und moderne Entwicklung. Aber auch wichtige Ziele drum herum sind in acht thematischen Routen beschrieben.
Gut markierte Kartenausschnitte helfen dabei, sich zurechtzufinden. Das Buch enthält jede Menge nützlicher Tipps. Adressen und Telefonnummern sind übersichtlich in gelben Kästen angeordnet. Besondere Informationen, Empfehlungen der Autorin sowie Hintergrundgeschichten sind blau unterlegt. Aussagekräftige Farbfotos und der legere Tonfall, machen das Buch zu einer echten Reiselektüre mit Wissensgewinn, die unbedingt ins Handgepäck sollte.
Ein ungewöhnliches Porträt der Marktgemeinde Garmisch-Partenkirchen.
Der 2005 gegründete Brigitte Schulze Verlag ist kein Verlag wie andere. In einer One-Woman-Show managt die Verlegerin zusammen mit Honorarkräften nicht nur ihren Betrieb, sondern schreibt vor allem selbst. Deswegen sind ihre Reiselesebücher etwas Besonderes, ob es um die Ukraine geht oder um Ziele in Deutschland / Oberbayern. Jeder Titel ist wie ein Maßanzug für die Stadt oder die Region, um die es geht. Als Autorin spürt Brigitte Schulze den Dingen selbst nach, prüft, schmeckt, probiert, um ja die Wahrheit hinter dem Vordergründigen zu entdecken. Und sie nimmt die Leserinnen und Leser von der ersten Zeile an mit. Aufgrund der vielfältigen Tätigkeiten der Autorin und Verlegerin als Journalistin, Auslandskorrespondentin und Beraterin in Sachen Medienpolitik, Kultur und Tourismus reichen die kleinen feinen Titel von Oberbayern bis nach Odessa. In allen Büchern kommen Menschen zu Wort und wird Lebensgefühl spürbar.
"Meine erste Begegnung mit Menschen in Garmisch-Partenkirchen fand im Wirtshaus statt. Unversehens war ich an den Stammtisch des Bräustüberls geraten, eines der ältesten Wirtshäuser im Ortsteil Garmisch. Und das ist mindestens zwanzig Jahre her. Ich war zum Skilaufen auf dem Kreuzeck gewesen und wollte nicht im Stau zurückfahren. Also lieber ins Gasthaus und dort abwarten, bis die Straße wieder frei war. Ich komme rein ins Wirtshaus, sehe zwei Männer mit Trachtenhut sitzen, und frage höflich, ob ich mich dazusetzen darf. Der eine nickt freundlich und grüßt, der andere bleibt stumm. Ich habe ein Bier bestellt und zu reden angefangen. Irgendwann hat mir der Freundliche dann erklärt, dass der andere ein eingefleischter Stammtischhocker sei. Und da darf eigentlich kein Fremder dazu, auch wenn noch so viel Platz am Tisch ist. Das war meine erste Lektion in Garmisch-Partenkirchen. Zwei Orte, eine Marke Damals wusste ich noch nicht, dass ich mich in einem Doppelort befand. Denn ursprünglich waren die Märkte Garmisch und Partenkirchen zwei getrennte Ortschaften mit einer eigenen Entwicklung. Weil 1936 die Olympischen Winterspiele dort durchgeführt werden sollten, wurden die beiden Orte 1935 „zwangsvereint“ und ganz schnell weltberühmt.
Zwangsweise zusammen Es war ein langes Tauziehen. Erst wollten die einen und die anderen nicht, dann wollten die anderen und die einen wieder nicht. Nachdem entschieden wurde, dass das Rathaus auf Partenkirchner Gebiet errichtet werden sollte, haben die Garmischer sich wieder gewehrt. Bis zum 30. Dezember 1934 ging es ohne Einigung hin und her. Die beiden Orte wollten partout nicht gemeinsame Sache machen. Aber dann sprach der Diktator des Deutschen Reiches, Adolf Hitler, ein Machtwort und drohte den beiden Bürgermeistern sogar mit dem damaligen Häftlings- und späteren Konzentrationslager in Dachau, wenn sie nicht umgehend der Zusammenlegung zustimmen würden. Das hat gewirkt. Noch am Silvestertag wurden sie sich „einig“. Seit dem 1. Januar 1935 sind Garmisch und Partenkirchen eine Marktgemeinde. Freilich mussten noch viele organisatorische und wirtschaftliche Details geklärt werden, und vor allem, wie man mit Schulden, Guthaben und Verpflichtungen umgehen sollte. Das alles gibt bis heute Stoff zum Reden, zum Lästern oder für kleine Sticheleien und für Theaterstücke.
Auftauen, weiter reden Aber zurück zum Stammtisch: Auf alle Fälle ist der zunächst verschlossene Mann dort doch noch aufgetaut und hat mit mir gesprochen. Heute ist das alles wesentlich lockerer. Auch die Stammtischbrüder sind fremdenfreundlicher geworden. Erst recht, wenn zur „Fosenacht“ die Maschkera mit ihren kunstvollen und handgeschnitzten Masken, den „Larven“, umherziehen. Die Maschkera muss man gesehen haben. Mit ihren Holzlarven und kreativen Verkleidungen, in denen sie den Winter austreiben, sind sie wirklich etwas Besonderes. Dann stört sich auch niemand mehr daran, wenn Auswärtige am Stammtisch mit Platz nehmen. Und im Übrigen gibt es ja jede Menge Gäste das ganze Jahr über, mit denen sich auch gut ins Gespräch kommen lässt. Mit den Russen und Ukrainern kann ich sogar in deren Muttersprache reden. Viele besuchen Garmisch-Partenkirchen regelmäßig, um Urlaub zu machen, und manche haben sogar einen Wohnsitz hier. Dann sind da die zahlreichen Amerikaner, die entweder hier stationiert sind oder im Marshall Center arbeiten, oder sich im Ferienzentrum „Edelweiß Lodge and Resort“ erholen. Und wenn die Araber kommen, freuen sich die Geschäftsleute auf gute Umsätze (siehe Seite 196).
Predigt mit Witz in Garmisch Bei all dem Rummel mit den Gästen und den vielen Festen ist das weltoffene Garmisch-Partenkirchen in beiden Ortsteilen angenehm traditionell geblieben. „Aber manchmal müssen dann doch fremde Leut‘ kommen und den Einheimischen erzählen, was bei ihnen geschieht.“ Das habe ich bei der Predigt des Pfarrers in der Garmischer St.-Martins-Kirche am Heilig-Drei-Königstag am 6. Januar mitgeschrieben. Er hat sogar Witze gemacht und vom kleinen Fritzchen erzählt, dessen Familie nicht wusste, dass Jesus Christus am Karfreitag gestorben ist. Und dann hätten sie gesagt: „Wir haben ja noch nicht einmal gewusst, dass er krank war.“ Halleluja! Das Wasser gleichen Namens mit vierzig Prozent Alkohol wird in der Apotheke gegenüber verkauft.
Unkenntnis in Partenkirchen In Partenkirchen frage ich nach diesem Pfarrer und bekomme zu hören, man wisse nicht einmal, wie er aussehe. Denn die Partenkirchner gehen in ihre eigene Kirche. Und kein Partenkirchner würde sich nach seinem Tode von einem Garmischer eingraben lassen. Wirklich?
Einer geht über die Grenze Nur der geschätzte Pfarrer Sand ist eine Ausnahme. Er war Schlosser, bevor er als Spätberufener zum Priester geweiht wurde. Nachdem er zehn Jahre in München Dienst getan hatte, war im Ortsteil Garmisch die Pfarrstelle vakant geworden. Ganz vorsichtig habe er damals bei Garmischer Bekannten erst einmal angerufen, ob er als Partenkirchner dort Chancen als Pfarrer hätte. Es hat geklappt. Er ist tatsächlich über die Grenze von Partenkirchen nach Garmisch gegangen und ist bis heute, auch im Ruhestand, in beiden Ortsteilen sehr beliebt. Zwei Bücher? Im Grunde müsste ich ja zwei Bücher schreiben: eines über Partenkirchen und eines über Garmisch. Denn die Geschichte geht noch weiter und ist wirklich wahr. Ein Partenkirchner hat mit seinem Fahrrad einen Platten in Garmisch. Der herbeigeeilte Garmischer bietet eine Luftpumpe an. Der Partenkirchner entgegnet: „Du wirst doch nicht glauben, dass ich Garmischer Luft in meinen Partenkirchner Reifen pumpe?“
Bis zur Brücke Die Grenze zwischen Garmisch und Partenkirchen ist die Partnach und die Bahnlinie. An der Partnachbrücke sollen früher, so wird erzählt, die kräftigen jungen Burschen sich am Sonntag immer getroffen und eine Weile gerauft haben. Wenn sie ihr Mütchen gekühlt hatten, sind sie wieder auseinandergegangen. Angeblich gibt es auch heute noch hin und wieder Raufereien. Waren die Mädels der Grund oder Meinungsverschiedenheiten aufgrund ihrer Herkunft?
Wer hat recht? In Partenkirchen wurde ja aufgrund der Geschichte nach römischem Recht gelebt und geurteilt, d.h. es gab feste Regeln für die Juristerei. In Garmisch dagegen galt die germanische, mehr auf dem Gewohnheitsrecht des täglichen Lebens basierende Rechtsprechung. Als das Gebiet in den Besitz des fürstlichen Hochstiftes Freising kam und im 13. Jh. zur Grafschaft Werdenfels vereinigt wurde, mussten sich die Auffassung von Recht und Ordnung in beiden Orten freilich angleichen. Die Herrschaft damals wollte keine Probleme und erst recht nichts mit Rechtspflege zu tun haben, weder in Garmisch noch in Partenkirchen oder Mittenwald. Nur bei Diebstahl, Mord und Ketzerei griff sie ein. Aber später, bei den Hexenverfolgungen im 16. Jh., waren die Freisinger Bischöfe sehr wohl mit ihren Entscheidungen beteiligt. Die praktische Arbeit der Hinrichtungen der als Hexen bezeichneten Frauen erledigte der Pfleger. Als Verwalter der Grafschaft kümmerte er sich vor Ort um die Einhaltung und Vollstreckung rechtlicher Angelegenheiten. In Garmisch steht noch das alte Pflegerhaus in der Fürstenstraße. Aber dazu mehr im Kapitel über den Ortsteil Garmisch, Seite 74-89.
Mischehen Zurück in die Neuzeit. Die Menschen in beiden Orten taten sich anfangs wirklich schwer mit der Zusammenlegung. Bis heute wird genau hingeschaut, wer woher kommt und wohin gehört. Der Archivar der Marktgemeinde beispielsweise ist Garmischer, weil er im Garmischer Krankenhaus geboren wurde, obwohl er einer Partenkirchner Familie entstammt. Seine Geschwister sind daher auch teils Garmischer teils Partenkirchner Bürger. Oder der Museumsleiter hat eine Partenkirchner Mutter und einen Garmischer Vater. Und irgendwie geht es dann offenbar doch, dass sie sich vertragen. „Ökumenische Eheschließungen“ zwischen Partenkirchnern und Garmischern sind heute kein Einzelfall mehr. Auf alle Fälle muss ich hier im Verlauf dieses Buches aufpassen, damit mir kein Fehler unterläuft in der Bezeichnung des ein oder anderen und jedes Detail richtig den beiden Ortsteilen zuordnen.
Alles doppelt Dass zwischen Partenkirchen und Garmisch als total separaten Ortschaften mit einer eigenen Geschichte das freie Feld lag, sieht man der heutigen Bebauung nicht mehr an. Vieles gibt es daher zweifach: zwei Feuerwehren, zwei Skivereine, zwei Trachtenvereine plus einen dritten, zwei Holzhackervereine usw. Partenkirchen ist allerdings der ältere der beiden Ortsteile (siehe Seite 16 f.). Marketingtauglich Die heutige Marktgemeinde zeigt an vielen Stellen neben der modernen Infrastruktur noch immer charmanten dörflichen Charakter. Vor allem in Partenkirchen, wo die enge Ludwigstraße keinen Ausbau zuließ, fühlt man sich ein Stück der Vergangenheit nahe. Aber ehrlich: Mir gefällt das, und zwar genauso gut, wie das echte alte Garmisch, das man an vielen Stellen auch noch sieht. Mittlerweile ist der Doppelort aber hochglanzpoliert und marketingtechnisch wirklich fein aufbereitet. Garmisch-Partenkirchen ist europaweit, nein weltweit ein Begriff. Zudem ist Deutschlands höchster Berg, die Zugspitze, ein enormer Anziehungspunkt. Die mächtigen Felsen des Wettersteingebirges strahlen eine enorme Energie aus. Kein Wunder, dass die Berge im Sommer von Wanderern bevölkert und seit Ende des 19. Jh. auch von den Skifahrern erobert werden. Denn in Garmisch-Partenkirchen kommt alles zusammen, was Urlauber und Gäste zu schätzen wissen: wunderschöne Bilderbuchlandschaft, sehr gute Wellness-Hotels, vielfältige Möglichkeiten, gut zu essen, süffiges Bier ….
Alles zusammen Diese Kombination macht den Reiz aus. Und darüber hinaus gibt es ein abwechslungsreiches, interessantes Kulturleben in Garmisch-Partenkirchen mit Musik, Ausstellungen und Brauchtumsveranstaltungen. Der Komponist und Dirigent Richard Strauss hat vierzig Jahre in seiner Villa in Garmisch-Partenkirchen gelebt und dem Ort mit seinem Namen Glanz verliehen (siehe Seiten 148-155).
Nur Alte – oder ganz Junge? Und dann ist noch die Frage, wer da überhaupt lebt. Freilich sorgen viele zugezogene Rentner für einen höheren Altersdurchschnitt. Aber der größte Teil der Bewohner sei sehr aktiv, höre ich, und zwar in allen Altersgruppen. In Garmisch-Partenkirchen ist Bewegung. Der Ort ist ein Schmelztiegel für Kreative, für Agenturen und Visionäre. Sie prägen das ganze Jahr hindurch die vielfältige, interessante Kulturszene, die Gäste anlockt.
Viele Menschen, wenig Geld Was sagen die Bauern zu den vielen Menschen? Schließlich müssen sie ihr Land mit den Touristen teilen, die überall gerne herumlaufen, ob sie dürfen oder nicht. Und mit allem sind weder die Landwirte noch die in Garmisch-Partenkirchen ansässigen Bürger einverstanden. Freilich sind die Gäste eine gute Einnahmequelle für die Einheimischen. Von der Landwirtschaft allein kann niemand leben. Gäste sind willkommen und saßen früher sogar mit am Tisch. Heute hat fast jeder Bauer seinen Stall umgebaut oder an anderer Stelle etwas Neues und vermietet mindestens eine Ferienwohnung. Urlaub auf dem Bauernhof ist vor allem für Familien mit Kindern nach wie vor beliebt. Aber ich nehme auch Kritik wahr. Die Tagesausflügler würden fast kein Geld im Ort lassen, höre ich da. Und manche Ortsansässigen wären froh, wenn manchmal ein bisschen weniger los wäre. Bauern, Handwerker und Dienstleister möchten gerne bei dem Marketingrummel stärker mit einbezogen werden und vor ihrer schönen Bergkulisse auch gut über die Runden kommen. In der Landwirtschaft steckt viel Idealismus. Große Auswahl an Industrie oder Verwaltung gibt es nicht. Viele junge Leute verlassen daher die Marktgemeinde, weil ihnen hier die beruflichen Möglichkeiten fehlen, vor allem wenn sie studiert haben oder wenn sie etwas anderes lernen wollen als das, was hier angeboten wird.
Natur und Tourismus Im Sommer sind die Skipisten Weideflächen. Zum Teil führen Wanderwege darüber. Im Herbst schon wird auf den Berghängen für den Winter gerüstet. Die Sprungschanze ragt aus den Wiesen hervor. Sie ist der ganze Stolz der Einheimischen und wird von ihnen „unsere Prinzessin“ oder „Königin“ genannt. Sie hat viel Geld gekostet, aber auch Einnahmen gebracht. Ist das naturverträglicher, nachhaltiger Tourismus, oder ist die Natur nur Hintergrund für sportliche Events? Ich will der Sache nachgehen, um zu verstehen, um was es hier wirklich geht. (Siehe nächstes Kapitel und Sprungschanze Seite 102).
Nette Gäste Auf alle Fälle ist die Marktgemeinde wie ein globales Dorf, bunt gemischt, international und gleichzeitig dörflich geblieben. Russen, Chinesen und Arabern gefällt es, sich im Schatten der Berge oder auf ihren Gipfeln auszuruhen und zu erholen oder sich im Partenkirchner Klinikum behandeln zu lassen. Aber das Allerwichtigste seien „nette, zufriedene Gäste“, lässt Garmisch-Partenkirchen-Tourismus verlauten. "