Magnesium als ein metallisches Imlantatmaterial für die orthopädische und vaskuläre Anwendung eignet sich aufgrund seiner Biodegradierbarkeit und Biokompatibilität hervorragend für die Anwendung in der gesteuerten Knochenregeneration (eng. Guided Bone Regeneration, GBR) zur Behandlung von parodontalen Defekten in der Zahnheilkunde. In Form von dünnen Membranen kann Magnesium die derzeit für den Knochenaufbau eingesetzten Barrieremembranen, bestehend aus resorbierbaren Kollagen oder nicht-resorbierbaren Titan verstärkten Polytetrafluorethylen (PTFE), ersetzen. Nicht-resorbierbare Barrieremembranen haben den Nachteil, dass häufig postoperative Wunddehiszenzen auftreten, währenddessen die Membran freigelegt wird, wodurch das Infektionsrisiko steigt und die Heilungsphase verzögert wird. Magnesium kombiniert die Vorteile resorbierbarer Kollagenmembranen und formstabilen Titanmembranen. Der Effekt von Magnesiummembranen auf die humanen Zellen, hinsichtlich Zytotoxizität und Einfluss auf die Zellregeneration wird im Rahmen der Forschungsarbeit als Grundlage dieses Buches untersucht.

Romina Amberg, PhD, wurde 1990 in Berlin geboren. Ihr Master-Studium der Pharma-Biotechnologie schloss die Autorin im Jahre 2017 in Jena ab. Im Jahr 2020 hat die Autorin Ihre Promotion mit dem Thema Einfluss der Physical Cues der degradierenden Magnesiumimplantate auf humane Zellen an dem Universitätsklinikum der Charité Berlin mit magna cum laude abgeschlossen. Ihre Tätigkeit während der Promotion motivierte sie, sich der Thematik des vorliegenden Buches zu widmen.