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Globale Konzerne und Ethik: Eine wirtschaftsethische Analyse anhand von ausgewählten Unternehmensstudien

Globale Konzerne und Ethik: Eine wirtschaftsethische Analyse anhand von ausgewählten Unternehmensstudien

Reihe "Wirtschaft und Ethik", Band 7

vonConrad, Christian A.
Deutsch, Erscheinungstermin 14.07.2020
lieferbar

Buch (gebunden)

49,50 €
(inkl. MwSt.)

eBook (PDF ohne DRM)

34,99 €
(inkl. MwSt.)
Der vorliegende Sammelband untersucht das Verhalten der global agierenden Konzerne auf ihre Wirkungen auf Dritte und die Umwelt. Verhalten sich die Konzerne unbeaufsichtigt von ihrer nationalen Öffentlichkeit ethisch? Welche Rahmenbedingungen, die ethisches Verhalten sicherstellen, gibt es für diese Konzerne im...

Informationen zum Titel

978-3-95935-542-1
Hamburg
14.07.2020
2020
1
Erstauflage
Buch (gebunden)
488 g
256
153 mm x 216 mm x 20 mm
HC runder Rücken kaschiert
Deutsch
Ethik und Moralphilosophie, Betriebswirtschaft und Management
Der vorliegende Sammelband untersucht das Verhalten der global agierenden Konzerne auf ihre Wirkungen auf Dritte und die Umwelt. Verhalten sich die Konzerne unbeaufsichtigt von ihrer nationalen Öffentlichkeit ethisch? Welche Rahmenbedingungen, die ethisches Verhalten sicherstellen, gibt es für diese Konzerne im Ausland? Inwiefern sind die Konzerne für die Schädigungen von Lebewesen und Umwelt im Ausland verantwortlich und was kann man dagegen tun? Steht ethisches Unternehmensverhalten mit dem Unternehmensziel der Gewinnmaximierung im Widerspruch?
Der erste Beitrag lautet "Ansätze einer globalen Ethik und der Handlungsrahmen für globale Konzerne". Gibt es eine globale Ethik? Zur Beantwortung dieser Frage werden unter anderem Gerechtigkeitstheorien und der Weltethos von Küng herangezogen. Als ethischer Handlungsrahmen werden sowohl die OECD-Leitlinien als auch die Prinzipien des Global Compacts Orientierungshilfe analysiert, die die Themen Menschenrechte, Gleichberechtigung, Kinderarbeit, Arbeitsnormen und Umwelt berücksichtigen. Die Industrieländer verfolgen eine Entwicklungspolitik, um der Dritten Welt zu helfen. Diese soll dem Verhalten der globalen Konzerne gegenübergestellt werden. Der zweite Beitrag stellt die Grundlagen und Erfahrungen der internationalen Entwicklungspolitik dar. Die Akteure, Ziele und Instrumente der Entwicklungpolitik werden dargestellt und das Ergebnis am Beispiel Afrikas analysiert. Der dritte Beitrag widmet sich dem Weltklima und dem Einfluss der globalen Konzerne. Die Auswirkungen und Folgen des Wandels werden dargestellt und die unethischen Produktionsverfahren der Konzerne erläutert, welche zu einem großen Anteil zum Klimawandel beitragen.
Es folgen weitere Beiträge zur ethischen und erfolgsorientierten Bewertung der Konzeraktivitäten im Ausland. Hier widmet sich Beitrag vier der Lebensmittelindustrie allgemein am Beispiel des Geflügelhandels in Afrika der globalen Verpackungsproblematik und als Unternehmensstudien Nestlé und dem BlueFuture Project. Der fünfte Beitrag bewertet die internationale Unternehmenspolitik der Agrar- und Pharmabranche am Beispiel von Pfizer und Cargill. Beitrag sechs untersucht die Öl- und Rohstoffindustrie und Beitrag sieben die internationale Unternehmenspolitik der Sportartikelindustrie am Beispiel von Nike. Der Sammelband schließt mit dem Fazit des Herausgebers.
Nach Auslandsaufenthalten in den USA und Brüssel beendete der Autor seine Doktorarbeit über die europäische Stahlpolitik als Assistent am Lehrstuhl für Wirtschaftspolitik der Universität Tübingen. Danach arbeitete er im internationalen Unternehmenskundengeschäft einer der fünftgrößten deutschen Banken, wodurch er ständig Kontakt zur Geschäftsführung zahlreicher Unternehmen hatte. Unter Einbeziehung dieser Feldforschung schrieb der Autor zahlreiche Bücher und Aufsätze zu den Themen Wirtschaftsethik, Märkte, Wettbewerb und insbesondere Finanzmärkte. Als einer der wenigen warnte er auch Ende der 90er Jahre vor der Börsenbubble, vor ihrem Zusammenbruch und im Jahr 2000 vor einer gigantischen Finanzmarktkrise, die nur noch unter massiven Belastungen der Steuerzahler aufgefangen werden könne.
Derzeit ist Christian A. Conrad Professor für Volkswirtschaftslehre und Leiter des Master-Seminars "Angewandte Wirtschaftsethik" an der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) in Saarbücken.
Textprobe:

Kapitel 1.2, Wandel des Weltklimas:

1.2.1, Darstellung des Problems:

Der Klimawandel wird als ein naturwissenschaftliches Ereignis bezeichnet, welches gleichzeitig in den Bereichen Ökonomie und Politik von Wichtigkeit ist. Dieses Ereignis wird einen Perspektivenwechsel benötigen und erfordert entsprechende Anpassungsmaßnahmen.
Derzeit beschäftigt sich ein Großteil der Menschen mit der Problematik des Klimawandels. Die Konsequenzen dieses Ereignisses können weitreichend sein und rufen Befürchtungen und Sorgen in der Bevölkerung hervor. Dies ist in einer Umfrage von Statista ersichtlich. Im Jahr 2017 wurden hierfür 979 Personen in Deutschland befragt, wie groß sie die Problematik des Klimawandels einschätzen. Das Ergebnis zeigte, dass 77% der Befragten den Klimawandel als sehr großes Problem ansehen. Lediglich 23% sehen in der Veränderung des Weltklimas kein bzw. nur ein geringes Problem. Die Auswirkungen des Klimawandels werden weltweit zu spüren sein, jedoch werden bestimmte Regionen stärker davon betroffen sein als andere. Die Leitragenden in diesem Szenario werden vermutlich die wirtschaftlich schwächeren Länder sein.
Verantwortlich für den Wandel ist der erhöhte Kohlenstoffdioxidverbrauch. Betrachtet man den Verlauf der letzten Jahrzenten, so hat sich dieser um etwa 70% erhöht. Dies hat zur Folge, dass sich die Erde erwärmt, die Eisberge schmelzen und der Meeresspiegel sich erhöht. Diese Veränderung sind aktuell in Länder wie bspw. Grönland besonders spürbar. Seit Beginn der Wetteraufzeichnungen zählte dieser Sommer zu einer der Wärmsten in Grönland. Durch die unüblichen warmen Temperaturen sind bereits 320 Gigatonnen Eis geschmolzen. Wird dieser Zustand weiterhin anhalten, so würde der Meeresspiegel schlussendlich um sieben Meter weiter ansteigen. Des Weiteren werden die Entwicklungsländer mit den Auswirkungen des Klimawandels zu kämpfen haben, da diese ihre Lebensbedingungen noch zusätzlich erschweren wird. Durch die vermehrt auftretenden Dürreperioden und die damit verbundene Knappheit an Wasserressourcen wird der Ertrag der Ernte geschmälert bis hin zu einem Komplettausfall.
Die Tragweite des Klimawandels und die Wichtigkeit der Ergreifung von Maßnahmen haben die Konzernchefs und die Politiker bereits erkannt und erarbeiten derzeit Lösungen, um dem Ganzen entgegenzuwirken. Dies haben auch die Konzernchefs und Politiker bereits erkannt, dass deren Handeln gefragt ist und somit der Klimawandel und dessen Auswirkungen von extremer Wichtigkeit geworden sind. Die Chefs der Konzerne schätzen die Thematik „Klimawandel“ als eine größere Herausforderung für ihr Unternehmen ein, wie bspw. die Bekämpfung von Cyberkriminalität.
1.2.2, Auswirkungen des Klimawandels:

Eine drastische Folge des Klimawandels stellt die Verschiebung der Klimazonen dar, welche die Gefahr extremer Naturkatastrophen birgt. So sind Überschwemmungen, heftige Stürme oder auch länger andauernde Hitzewellen und Dürren keine Seltenheit mehr.
Die Konsequenzen von solchen Hitzeperioden werden immer gefährlicher, in einigen Fällen gab es bereits Todesopfer. Zudem sind weitere gesundheitliche Schäden durch den Klimawandel nicht ausgeschlossen. Die gesundheitlichen Risiken belaufen sich dabei bspw. auf Bakterien, auf Feinstaub oder Mücken, welche sich in anderen Regionen ausbreiten können. Aufgrund des wahrscheinlich erhöhten Aufkommens von Krankheiten, werden steigende Kosten im Segment des Gesundheitssystems erwartet.
Auch auf den Arbeitsmärkten werden ebenfalls Auswirkungen durch den Klimawandel erwartet. Besonders in der Automobilbranche werden den Experten zufolge große Veränderungen eintreten, die einen künftigen Stellenabbau nach sich ziehen werden. Dies kommt u. a. durch die Digitalisierung, durch die Umstellung von Verbrennungs- auf Elektromotoren, durch die Anwendung von neuen Produktionsverfahren und durch die zunehmende Bedeutung der Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln. Der staatliche Konzern „Die deutsche Bahn“ wird vermutlich in der Debatte um den Klimawandel als ein potenzieller Gewinner hervorgehen. Nicht zuletzt dadurch, dass die Bundesregierung bereits einen Vertrag unterzeichnet hat, wodurch dem Konzern Investitionen zum Ausbau des Schienennetzes zugesagt worden sind.
Jedoch sehen viele Unternehmen große Herausforderung in der Thematik des Klimawandels. So bspw. auch der Coca-Cola Konzern, welcher direkte Auswirkungen im Zusammenhang mit dem Klimawandel erwartet. Dieser befürchtet Einschränkungen in Bezug auf die Wasserverfügbarkeit. Auch Unternehmen wie Intel oder Disney rechnen mit einem Kostenstieg durch die künftig zunehmende Kühlung von Maschinen und Produkten aufgrund der steigenden Temperaturen.
Die Risiken des Klimawandels sind den Konzernen durchaus bekannt, jedoch erkennen sie auch die Chancen, die sich ihnen in diesem Bereich bieten. Dies ergab eine Befragung von 215 Konzerne, an welcher u. a. Unternehmen wie Microsoft, Amazon, Apple, Facebook, BMW etc. teilgenommen haben.
Das Ergebnis zeigt, dass Risiken in den Bereichen Naturkatastrophen und beim Verzicht auf fossile Brennstoffe befürchtet werden. Denn gerade bei Brennstoffen wird eine Erhöhung der Preise aufgrund der CO2-Steuer bzw. Zertifikaten erwartet. Diese Auswirkung auf die Preise, könnte zu einer zunehmenden Belastung für die Konzerne führen. Jedoch können die Konzerne diese Veränderungen einkalkulieren und ihre Planung dementsprechend anpassen. Die Risiken wurden bei den befragten Unternehmen auf ca. eine Billion Dollar geschätzt. Dem steht jedoch gegenüber, dass die Chancen durch den Wandel des Weltklimas doppelt so hoch eingeschätzt werden. Daher reagieren Konzerne auf den Klimawandel und schöpfen durch die Änderungen im Konsumverhalten Hoffnung. Somit beschäftigen sich die Unternehmen immer mehr mit den Thematiken Nachhaltigkeiten, erneuerbare Energien etc.
Denn sollten keine Maßnahmen gegen den Klimawandel ergriffen werden, so wird der Schaden schätzungsweise in drei- bis vierfacher Höhe im Vergleich zur Finanzkrise im Jahr 2008 ausfallen.
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