Erstveröffentlichung sämtlicher Gedichte von Hans Scholl und mit dem Text sämtlicher Flugblätter. Ohne Hans Scholl hätte es die Weiße Rose nicht gegeben. Aber wie kam der 23-Jährige dazu, sein Leben im Kampf gegen Hitler zu riskieren? Robert Zoske zeichnet auf der Grundlage von bisher unbekannten Dokumenten ein...
Prolog: Es lebe die Freiheit! Erstes Kapitel: Anfangszeit, 1918-1933 Wie froh bin ich, Dich zu haben: Robert und Magdalene Scholl Die Eltern nannten ihn Heiland: Kindheit und Hitlerjugend Zweites Kapitel: Jugendbundzeit, 1933-1937 Fanatisch das Neue bauen: In der dj.1.11 Etwas vom schönsten der Weltliteratur: Abitur und Lektüre Wir wollen doch Flamme sein! Heroisches Leben In alter Kameradschaft: Der heimliche Freund Ihr seht den Weg: Bewunderung für Stefan George Ein gewisser Einfluss: Jungenführer und Dichter Ganz leben oder gar nicht: Faszination Nationalsozialismus Drittes Kapitel: Wendezeit, 1937-1939 Große Liebe: Siebzehn Tage Haft Ich sah sein schemenhaftes Gesicht: Begegnung mit Hitler Ich kann mich nicht einschränken: Verzweifelte Leidenschaft Lust - Leid - und Liebe: Jungfrau Maria Schon lange bereut: Sondergericht und Demütigung Viertes Kapitel: Reifezeit, 1939-1941 Der eigentliche Sinn der Dinge: Medizin und Nietzsche Von früh bis spät beisammen: Die engste Freundschaft Ihre Liebe ist so ungemein echt und wahr: Verliebtheiten Ich suche mich, nur mich: Kriegsbeginn und Westfront Persönlichkeit heißt Widerstand: Nikolai Berdjajew Geschlossenes Weltbild: Carl Muth und Theodor Haecker Ich lese die Buddenbrooks und bin begeistert: Thomas Mann Nicht Mann und Frau: Platonische Liebe Abenteuer hin zum Licht: Paul Claudel Sie ist mir völlig gleichgültig: Traute Lafrenz Ich bin ein «homo viator»: Wandererfantasien Fünftes Kapitel: Kampfeszeit, 1941-1943 Ich bin klein und schwach: Glaube und Kampf Schönheit und Klarheit: Die jüngere Schwester Eigentlich mein einziger Freund: Der Russe Etwas tun, heute noch: Die Formierung des Widerstands Es ist noch nicht zu spät: Die Flugblätter I bis IV Weiße Rose: Revolutionär, propagandistisch, emotional Wenn Christus nicht gelebt hätte: An der Ostfront Beweist, dass Ihr anders denkt! Flugblatt 5 und die Mitstreiter Ihre Muschel haben Sie auch vergessen: Die letzte Geliebte Freiheit und Ehre: Flugblatt 6 Sag Alex, er solle nicht auf mich warten: Verhaftungen Verpflichtung zur Tat: Alexander Schmorell vor der Gestapo So ein gleichgültiges Gefühl: Freiwillige Aussage Erwartet, mein Leben zu verlieren: Geständnis und Bekenntnis Aus ideellen Gründen gehandelt: Sophie Scholl Nicht Böses mit Bösem vergelten: Abendmahl und Abschied Brave, herrliche junge Leute! Nachgeschichte 1943 Epilog: Letzte Worte der Mitstreiter Anhang Die Gedichte von Hans Scholl Die Flugblätter Dank Anmerkungen Quellen und Literatur Bildnachweis Personenregister
Erstveröffentlichung sämtlicher Gedichte von Hans Scholl und mit dem Text sämtlicher Flugblätter. Ohne Hans Scholl hätte es die Weiße Rose nicht gegeben. Aber wie kam der 23-Jährige dazu, sein Leben im Kampf gegen Hitler zu riskieren? Robert Zoske zeichnet auf der Grundlage von bisher unbekannten Dokumenten ein neues, faszinierendes Bild von einem jungen Mann, den der Heroismus des Nationalsozialismus ebenso anzog wie eine naturmystische Frömmigkeit, dessen Freiheitsdrang aber seine größte, kompromisslose Leidenschaft war. „Ganz leben oder gar nicht!", notierte Hans Scholl, und es ist erstaunlich, welche Erfahrungen sich in seinem kurzen Leben verdichten. Während er zum Fähnleinführer in der Hitlerjugend aufstieg, leitete er eine verbotene Jugendgruppe, die abenteuerliche Fahrten unternahm und verpönte Schriftstellerlas. Er liebte Jungen und Mädchen, schrieb Gedichte und Erzählungen. Als Medizinstudent interessierte er sich vor allem für Philosophie und erlebte als Sanitätssoldat das Grauen an der Front. Er war mit Künstlern und Schriftstellern befreundet, verehrte Stefan George und zunehmend Thomas Mann. Robert Zoske zeigt, wie sehr dessen Rundfunkansprachen die Flugblätter der Weißen Rose beeinflussten, die Hans Scholl verfasste und zusammen mit seinen Mitstreitern verbreitete. „Es lebe die Freiheit", waren seine letzten Worte. Das fesselnd geschriebene Buch lässt dieses Vermächtnis eindrucksvoll lebendig werden.
Robert M. Zoske, Dr. phil., evangelischer Theologe, war bis 2017 Pastor in Hamburg. Von ihm erschien zuletzt Sehnsucht nach dem Lichte. Zur religiösen Entwicklung von Hans Scholl (2014). Einem größeren Publikum ist er durch Radiosendungen zu Kunst und Religion und zahlreiche Vorträge über den Widerstand der Weißen Rose bekannt.