Brauchen wir den Feminismus noch? Was für eine Frage! Auch wenn Frauen heute besser dastehen als ihre Mütter und Großmütter: So schnell gibt das Patriarchat nicht auf. Im täglichen Umgang mit männlicher Macht und Gewalt sind Wachsamkeit, Klugheit und Selbstbewusstsein angesagt. Feminist innen der dritten Generation schreiben über ihre persönlichen Erfahrungen und ihre Strategien wider die patriarchalen Strukturen. Sieben Essays, sieben Perspektiven, eine Vielfalt von Positionen: die muslimische Feministin und die werdende Mutter, ein:e nonbinäre Science-Fiction-Autorx und die Pfarrerin, die streitbare Journalistin, die publizistische Aktivistin und die erfolgreiche Literatin. Was sie verbindet? Neben dem Kampf für mehr Gleichberechtigung ist es vor allem der Wunsch nach einem solidarischen Feminismus.
Barbara Streidl arbeitet als Journalistin u.a. beim Bayerischen Rundfunk. Bei Hirzel erschien von ihr zuletzt in der „Todsünden“- Reihe „Gier. Wenn genug nicht genug ist“ (2022). Zu den Themen „Gleichberechtigung schützt vor Gewalt“ als auch „Prostitution“ publizierte sie im selben Jahr mehrteilige Podcasts für die Münchner Gleichstellungsstelle für Frauen und den Bayerischen Landesfrauenrat. Zuvor veröffentlichte sie in der Reclam-100-Seiten-Reihe Bände zu „Feminismus“ und „Langeweile“ und cohostete den feministischen „Lila Podcast“. Streidl engagiert sich seit Jahren für Frauenstudien München, einen Verein, der einen „Denkraum“ für Frauen anbietet und regelmäßig für Veranstaltungen zwischen Queerfeminismus und der Geschichte der Frauenbewegung verantwortlich zeichnet.